Handball Damen 1

von Christine Wallisch

Leistungssteigerung reicht nicht für Zählbares

Rhein-Neckar-Löwen – TGN 29:25 (16:10)

Nach der überaus bitteren Heimpleite gegen die SG KIT/MTV am vergangenen Wochenende hatte die 1. Damenmannschaft der TGN unter der Woche konzentriert gearbeitet und fuhren so nicht ohne Hoffnung gen Norden zu den Rhein-Neckar-Löwinnen. Das Trainer:innenduo Julia Dickgießer/Tim Heisterklaus musste krankheitsbedingt auf Kim „Kimi“ Rudolf verzichten, zudem war dieses Mal keine Verstärkung aus der 1b möglich, da diese nahezu zeitgleich selbst gefordert war. Dafür gab sich Jana „Dicke“ Dickebohm mal wieder die Ehre und Vanessa Kunsmann kam nach langer Verletzungs- und Urlaubspause zu ihrem Pflichtspieldebut für die TGN.

Das Trainer:innenteam hatte vor dem Spiel einen konzentrierten Beginn angemahnt, um nicht wieder, wie in dieser Saison leider allzu oft, einem Rückstand hinterherrennen zu müssen. Und ihre Worte fanden dieses Mal Gehör. Im Angriff wurden diszipliniert die eingeübten Auftakthandlungen gespielt, wodurch sich immer wieder Lücken in der Defensive der Hausherrinnen auftaten. Da sich im Gegenzug jedoch der Rückraum der Gastgeberinnen, angeführt von der wurfstarken Nathalie Sabisch, als überaus treffsicher erwies, verlief die Anfangsphase absolut ausgeglichen. Nach dem 8:8 in der 16. Minute verlor der TGN-Angriff dann jedoch die Durchschlagskraft. Bis zur Pausensirene fand der Ball nur noch zwei Mal den Weg ins gegnerische Gehäuse, während die Löwinnen ihren Takt beibehielten und sich auch von einer Umstellung der Abwehrformation nicht beirren ließen und sich so auf 16:10 absetzen konnten.

In der Kabine ermahnte das Trainer:innengespann Dickgießer/Heisterklaus seine Schützlinge wieder zu einer klareren Struktur im Angriff und beherztem Zupacken in der Abwehr. Trotz des durchaus deutlichen Rückstandes wurde die positive Entwicklung im Vergleich zum letzten Spiel betont und die aktuelle Partie noch nicht verloren gegeben. Nach Wiederanpfiff dauert es dann jedoch noch kurz, bis die Karlsruherinnen wieder ins Spiel fanden. Vielmehr konnten die Löwinnen ihren Vorsprung zunächst sogar noch auf 18:10 ausbauen, dann aber begannen auch die Gäste wieder mit dem regelmäßigen Torewerfen. So konnte der Rückstand bis zur 45. Minute auf 23:18 verkürzt werden. Der Rückraum der Löwinnen blieb jedoch weiterhin überaus effektiv und ließ sich auch von einer personenbezogenen Deckung gegen Nathalie Sabisch aus dem Konzept bringen. Dennoch kamen die Neureuterinnen in diesem Spiel zumindest phasenweise auch einmal zu leichten Toren aus der ersten und zweiten Welle, was insbesondere im vergangenen Spiel ein großes Manko dargestellt hatte. Näher als auf vier Tore (24:20; 28:24) kamen die TGNlerinnen jedoch nicht mehr heran, obwohl die Chancenauswertung in dieser Partie deutlich verbessert werden konnte, wurden dennoch auch der eine oder andere freie Wurf „liegengelassen“, so dass die Hausherrinnen sich schlussendlich mit 29:25 durchsetzen konnten. Positiv kann die Mannschaft aus diesem Spiel aber dennoch neben der gewonnenen zweiten Halbzeit auch die tadellose Quote von Marit Aga Bergesen vom Siebenmeterstrich mitnehmen.

Auf die gezeigte Leistung kann jedenfalls definitiv aufgebaut werden. Zudem bleiben zwei Trainingseinheiten ehe am kommenden Sonntag, den 26.01.2025, die Reserve der TG Pforzheim in der heimischen Neureuter Sporthalle empfangen wird. Gegen die Goldstädterinnen gelang in der Hinrunde eine spektakuläre Aufholjagd, die mit einem umjubelten Auftaktsieg geendet hatte. Dennoch sind die Neureuterinnen vor dem Anpfiff um 16 Uhr nicht unbedingt die Favoritinnen und freuen sich daher umso mehr über lautstarke Unterstützung von den Rängen.

Es spielten: Lilian Fischer (Tor), Marit Aga Bergesen (5/4), Hannah Kuhn (3), Kathrin Häcker (6), Katharina Gehl (2), Natascha Philipp (2), Vanessa Kunsmann (1), Antje Bremer (4), Melissa Mühl (1), Jana Dickebohm (1), Judith Pütz

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