Handball Damen 1
von Christine Wallisch
TGN – TSV Handschuhsheim Frauen 19:22 (10:11)
Auch im zweiten Heimspiel der Saison konnten die Damen 1 der TGN die Punkte nicht in der heimischen Halle behalten. Wie bereits in den vergangenen Spielen wurde die Masse an technischen Fehlern und Unkonzentriertheiten den Neureuterinnen auch gegen die Aufsteigerinnen vom TSV Handschuhsheim zum Verhängnis.
Von Beginn an taten sich die Hausherrinnen schwer die von Headcoachin Julia Dickgießer vor dem Spiel geforderte Verantwortung für den Ball zu übernehmen und kluge Entscheidungen zu treffen. Die daraus resultierenden Ballgewinne nutzte der TSV immer wieder und da die Neureuterinnen anfangs die Chancen, die sie sich dennoch herausspielten, nicht nutzten, gerieten sie zunächst mit 0:5 ins Hintertreffen. Kim „Kimi“ Rudolf erlöst ihr Mannschaft nach fast neun Minuten mit dem ersten Treffer und dank zweier weiterer Tor von ihr sowie einem von Kathrin Häcker konnten die Gastgeberinnen wenig später den 4:5- Anschluss bejubeln. Leider gelang es den Karlsruherinnen aber nicht die Fehlerquote vor allem im Angriff nachhaltig zu reduzieren. Da die Gäste ihre Chancen deutlich konsequenter nutzten, konnten sie sich bis auf 4:8 absetzen. Dann jedoch schien es so, als ob sich das Neureuter Spiel stabilisieren würde. Nach dem 8:8 erzielte Kimi Rudolf in der 21. Minuten gar den ersten Führungstreffer für ihre Mannschaft. Kurze Zeit später konnte Antje Bremer per Siebenmeter den Vorsprung sogar auf 10:8 ausbauen. Wer jetzt jedoch auf Neureuter Seite hoffte, dass das Pendel nun endgültig in Richtung der Hausherrinnen ausschlagen würde, wurde in der Folgezeit leider enttäuscht. In den verbleibenden mehr als sechs Minuten der ersten Halbzeit gelang den Gastgeberinnen kein weiterer Treffer, was die Handschuhsheimerinnen ausnutzen konnten, um wieder selbst in Führung zu gehen. Beim Stand von 10:12 gaben die TGN-Damen das Spiel in der Kabine selbstverständlich noch lange nicht verloren, vor allem da sie durchaus selbstkritisch einsahen, dass die eigenen Fehler die größte Stärke der Gegnerinnen waren.
Jedoch fehlte auch in den zweiten 30 Minuten die Konstanz, insbesondere in der Offensive. Die Defensivreihen der TG blieben in verschiedenen Konstellationen und Deckungsvarianten zwar auch nicht fehlerfrei, bei schlussendlich 22 Gegentreffern lag die größere Baustelle bei diesem Spiel jedoch in den Angriffsbemühungen. Zumal einige der TSV-Tore aus Gegenstößen resultierten, deren Ursprung wiederum in den Fehlern des Neureuter Angriffsspiel lagen. Auf der Gegenseite kamen die TGN-Damen nur selten zu Kontertoren, da auch hier, wenn sich Chancen zum schnellen Spiel nach vorne ergaben, diese allzu oft auf Grund von Fehlpässen oder sonstigen technischen Fehlern nicht genutzt werden konnten. Trotz aller Unsicherheiten gelang es den Hausherrinnen die Begegnung über weite Strecken eng zu halten in der 49. Minuten nochmal den Anschlusstreffer zum 16:17 zu erzielen. Doch dieses Mal reichte das Momentum nicht aus, um den Ausgleich zu erzielen oder gar selbst in Führung zu gehen. Vielmehr hielten die Handschuhsheimerinnen in den verbleibenden zehn Minuten ihren Vorsprung konstant bei zwei bis drei Toren. Auch eine offensive Manndeckung am Ende konnte daran nichts mehr ändern und so musste sich die Heimmannschaft ärgerlicherweise am Ende mit 19:22 erneut geschlagen geben. Wie auch in den vergangenen Partien wäre aus Sicht der TGN durchaus mehr drin gewesen.
Als nächstes steht für die erste Damenmannschaft der TGN eines der Auswärtsspiel auf Karlsruher Stadtgebiet an, wenn sie am kommenden Samstag, den 26.10.2024, bereits um 14 Uhr in der Sporthalle Rintheim auf die zweite Damenmannschaft des TSV Rintheim mit der Ex-Neureuterin Alena Frick treffen. Es bleibt zu hoffen, dass die Neureuterinnen es schaffen, sich auf ihre Stärken zu besinnen und mit einer konzentrierten Leistung endlich die nächsten beiden Punkte zu erkämpfen.
Es spielten: Lilian Fischer (Tor), Rose Enbongue (Tor)
Marit Aga Bergensen (2), Hannah Kuhn (1), Kathrin Häcker (2), Katharina Gehl (1), Natascha Philipp (1), Eva Karpf, Kim Rudolf (7/1), Antje Bremer (2/1), Melissa Mühl, Judith Pütz (3)