Handball Damen 1
von Christine Wallisch
Heimklatsche gegen Badenligaabsteigerinnen
TG Neureut – HG Königshofen/Sachsenflur 22:32 (14:17)
Nach dem erfolgreichen Saisonbeginn wollte die 1. Damenmannschaft der TGN vor heimischem Publikum an die gute kämpferische Leistung der 2. Halbzeit aus dem Spiel gegen die TG 88 Pforzheim 2 anknüpfen. Dass die Partie gegen die HG Königshofen/Sachsenflur keine leichte Aufgabe werden würde, war allen bewusst, dennoch rechneten sich die Neureuterinnen durchaus Chancen aus, direkt die nächsten beiden Punkte erspielen zu können.
Jedoch tat sich die Mannschaft an diesem Tag von Beginn an schwer. In der Defensive fand man keinen richtigen Zugriff auf den treffsicheren Rückraum um die agile Anna Winkler. Oft wurde der richtige Zeitpunkt zum Raustreten verpasst, so dass die Rückraumspielerinnen fast nach Belieben auch innerhalb des Neunmeters aufs Tor werfen konnten. Es gelang den Karlsruherinnen auch des Öfteren nicht, die Lücken in ihren Abwehrreihen zu schließen und auch in den daraus resultierenden 1:1-Situationen behielten die Gäste von der bayrischen Grenze immer wieder die Oberhand. Da der Angriff der Hausherrinnen trotz einiger technischer Fehler zunächst aber ebenfalls oftmals erfolgreich war, war die Begegnung bis zum 7:8 nach 12,5 Minuten noch komplett offen. Bemerkenswert war dabei, dass alle sieben Neureuter Treffer auf das Konto der beiden Außenspielerinnen Kim „Kimi“ Rudolf und Marit Aga Bergesen gingen. In der Folgezeit taten sich die Gastgeberinnen dann jedoch immer schwerer mit dem Tore schießen. Die Gäste nutzten diese Schwächephase, um sich bis auf 7:12 abzusetzen. Bis zur Pause gelang es der TGN dann aber den Rückstand nicht größer werden zu lassen, sondern durch eigene gute Aktionen aus dem Rückraum und über den Kreis sogar wieder auf 14:17 zu verkürzen. Das Trainer:innenteam um Cheftrainerin Julia Dickgießer versuchte in der Kabine seine Schützlingen noch weiter wachzurütteln und sie mit dem Glauben an einen möglichen Sieg in die zweiten 30 Minuten zu schicken.
Nach Wiederanpfiff konnte der Rückstand dann auch noch um ein weiteres Tor verkürzt werden (15:17). Doch nach dem 16:18 schlichen sich immer mehr Fehler in das Neureuter Angriffsspiel, die die HG dann auch wiederholt zu einfachen Kontertoren nutzte. Und auch die 5:1-Abwehr, die in der Schlussphase der 1. Hälfte die Kreise der Königshofenerinnen eingeschränkt hatte, wurde immer weniger effektiv. So konnten sich die Gäste langsam, aber unaufhaltsam weiter absetzen. Eine Auszeit brachte ebenso wenig Besserung wie aus eigener Überzahl Kapital geschlagen werden konnte. Bis neuneinhalb Minuten vor Ende konnte der Rückstand wenigstens noch bei fünf Toren gehalten werden (22:27). Da den Karlsruherinnen in der verbleibenden Spielzeit aber kein weiterer Treffer mehr gelang, mussten sie sich letztendlich mit einer bitteren Zehntoreniederlage abfinden. Es gilt nun, nicht die Köpfe hängen zu lassen, sondern vielmehr die beiden Trainingseinheiten in der anstehenden Woche zu nutzen, um sich neues Selbstvertrauen sowie Vertrauen in den Abwehrverbund und Timing im Angriff zu erarbeiten.
Es spielten: Lilian Fischer (Tor), Marit Aga Bergensen (3), Hannah Kuhn (2), Kathrin Häcker (2), Natascha Philipp, Kim Rudolf (5), Antje Bremer (3), Melissa Mühl (3), Jana Dickebohm (2), Judith Pütz (2/2)