Handball Damen 1

von Christine Wallisch

Lausige Leistung beim letzten Auswärtsspiel der Saison

HC Mannheim-Vogelstang – TG Neureut 33:24 (15:11)

Nach der letzten guten, kämpferischen Partie gegen die designierten VBL-Aufsteigerinnen aus Edingen wollten die TGN-Damen 1 in ihren beiden verbleibenden Spielen konzentriert weiterarbeiten und die Saison so, trotz einiger unglücklicher Auftritte in der Rückrunde, noch zu einem versöhnlichen Abschluss bringen. Allerdings gelang es der Mannschaft in Vogelstang einmal mehr nicht ihr Potential zu entfalten.

Obwohl man aus Erfahrung vor der eher offensiven Abwehr der Gastgeberinnen und dem harzfreien Spielgerät gewarnt war, waren die Angriffsbemühungen der Neuereuterinnen von Beginn an von technischen Fehlern durchzogen. Da auch die Abwehr stellenweise ungewohnt löchrig auftrat, sah sich Cheftrainer Stefan „Steve“ Rudolf bereits nach knapp sieben Minuten gezwungen zu versuchen seine Schützlinge in einer Auszeit etwas aufzuwecken. Diese Maßnahme zeigte zunächst auch Wirkung, der 5:2-Rückstand konnte direkt wieder auf 5:5 egalisiert werden. Doch so richtig wollte das TGN-Spiel an diesem Samstag weder im Angriff noch in der Abwehr in Schwung kommen. Die Hausherrinnen nutzten die Verunsicherung und die daraus resultierenden Fehlpässe der Karlsruherinnen immer wieder zu Kontertoren und waren auch im gebundenen Spiel erfolgreicher als die TGN. Wenn die Gäste konzentriert und überlegt agierten, kamen sie durch schnelles oder aber auch geduldiges Spielen durchaus zu guten Gelegenheiten und auch wenn sie dann immer wieder an der HC-Torfrau scheiterten, konnten sie den Rückstand zunächst zwischen zwei und drei Toren halten. Doch leider gelang es der Mannschaft nicht, die Konzentration dauerhaft aufrecht zu erhalten. Dies zeigte sich unter anderem dadurch, dass wiederholt Abpraller in den Händen der Gegnerinnen landeten und immer wieder Abspiele ihr Ziel nicht fanden. Selbst Überzahlsituationen konnten die Neureuterinnen nicht wirklich zu ihrem Vorteil nutzen und auch die Quote von der 7m-Linie war mit 25 % (2/8) trotz unterschiedlicher Schützinnen unterirdisch.

Entsprechend unzufrieden zeigte sich das Trainer:innenteam in der Kabine, auch wenn beim Halbzeitstand von 15:12 durchaus noch Siegchancen erkennbar waren. Für die zweiten 30 Minuten wurde vor allem eine größere Laufbereitschaft in der Abwehr und eine konsequentere Unterbindung der Wurfmöglichkeiten der Außenspielerinnen gefordert. Im Angriff sollten weiter Einläuferinnen und 1:1-Aktionen der Rückraumspielerinnen in den sich durch die offensive Abwehr bietenden Räumen zum Erfolg führen. Direkt nach Wiederanpfiff konnten die TGN-Damen dann auch nochmal auf 15:13 verkürzen, der darauffolgende 6:0-Lauf der Hausherrinnen brachte dann aber schon die Vorentscheidung. Auch in dieser Phase konnten die Karlsruherinnen nicht einmal aus einer Überzahl Kapital schlagen. Die Abwehr, sonst so oft die Basis des Neureuter Erfolgs, war an diesem Tag über weite Strecken nicht agil und zupackend genug. Etwas mehr als zehn Minuten vor Spielende war die Führung der Mannheimerinnen folgerichtig das erste Mal zweistellig (26:16). Schlussendlich konnte Doreen Schukraft mit zwei Treffern in der letzten Minute in ihrem ersten Spiel seit ihrer Rückkehr aus dem Auslandssemester zwar eine zweistellige Niederlage verhindern, dennoch war die Stimmung verständlicherweise nach Abpfiff gedrückt, die Mannschaft schien selbst nicht verstehen zu können, wie sie sich an diesem Tag den treuen Fans präsentiert hatte.

Am kommenden Samstag, den 13.04.2024, gastiert die Turnerschaft Mühlburg zum letzten Spiel der 1. Damenmannschaft der TGN in der Verbandsligasaison 23/24 in der Neureuter Sporthalle. Im Karlsruher Derby gegen die bislang punktlosen, aber tapfer kämpfenden Mühlburgerinnen wollen die TGN-Damen ab 19 Uhr dann nochmal beweisen, dass sie besser Handball spielen können als am vergangenen Wochenende gezeigt.

Es spielten: Lilian Fischer (Tor), Leoni Dahnert (Tor), Marit Aga Bergensen (1), Kathrin Häcker (3), Katharina Gehl (3), Natascha Philipp, Eva Karpf (3), Kim Rudolf (2), Annalena Schneider (1/1), Doreen Schukraft (3), Melissa Mühl, Jana Dickebohm (2), Judith Pütz (3/1), Katrin Fett (3)

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