Handball Damen 1

von Christine Wallisch

Damen 1 trotz Kampfgeist 2024 weiter sieglos

TG Neureut – HSG TSG Weinheim-TV Oberflockenbach 22:27 (8:13)

Tabellarisch war die Begegnung zwischen der ersten Damenmannschaft der TGN und der HSG TSG Weinheim – TV Oberflockenbach eine Partie der Kategorie „Spitzenspiel“, trafen doch Zweiter und Dritter der Verbandsliga aufeinander. Nach der deutlichen 39:28-Hinspielpleite und auf Grund eines durch Krankheit, Verletzungen und sonstige Abwesenheiten deutlich dezimierten Kaders sah Headcoach Stefan „Steve“ Rudolf die Gäste aber ganz klar in der Favoritinnenrolle. Dennoch oder gerade deshalb sah er seine Schützlinge durchaus in der Lage befreit aufspielen und so die HSG vielleicht ärgern zu können.

Die HSG spielte wie bereits in der Hinrunde ein offensive 4:2-Abwehr, worauf sich die TGN-Damen unter der Woche schon vorbereitet hatten. Wie besprochen wurde häufig auf zwei Kreisläuferinnen aufgelöst, um so in Kleingruppen den sich dadurch bietenden Raum nutzen zu können. Leider zeigte sich einmal mehr die Angriffsschwäche der Hausherrinnen in Form von technischen Fehlern und Fehlwürfen, was die HSG zu Kontertoren einlud. So sah sich Steve Rudolf nach etwas mehr als 15 Minuten beim Stand von 3:8 zu seiner ersten Auszeit gezwungen. In der Folgezeit gelang es dem Angriff der TGN dann Siebenmeter und Zweiminutenstrafen herauszuspielen und den eigenen Rückstand so nochmal auf 6:8 zu verkürzen. Leider endete die Aufholjagd dann allerdings auch schon wieder. Die Gäste konnten zwischenzeitlich mit bis zu sechs Treffern in Führung gehen (6:12, 8:14). Die Abwehr der Hausherrinnen stand zwar gegen den Positionsangriff der HSG meist recht stabil, lediglich durch individuelle Fehler kamen die Schützinnen aus Weinheim und Oberflockenbach aus dem gebundenen Spiel in gute Wurfpositionen. Im Angriff gelang es jedoch zu selten, sich klare Chancen herauszuspielen und diese auch zu verwandeln. Stellenweise wirkte das Spiel etwas hektisch und es fehlten vor allem für die Rückraumspielerinnen die Anspielstationen. Beim Stand von 8:13 gingen die Mannschaften dann in die Kabinen.

Hier forderte das Trainerteam wie auch vor dem Spiel eine Abwehr, in der sich jede Spielerin auf ihre direkte Gegenspielerin konzentrieren sollte. Vor allem auf den Außenpositionen sah es hier noch Verbesserungspotential. Im Angriff sollte konzentriert agiert werden und das schnelle Spiel nach vorne weiter forciert werden. Nach Wiederanpfiff fanden jedoch die Gäste wieder besser ins Spiel und setzten sich kontinuierlich immer weiter ab. Gut zehn Minuten vor Ende sah es beim Stand von 14:24 so aus, als ob der TGN eine ähnliche Klatsche wie in der Hinrunde drohen würde. Doch die Damen 1 gaben nicht auf und zeigten durch eine starke kämpferische Leistung in der Schlussphase nochmal, zu was sie eigentlich im Stande sind. Dank eines 8:3-Laufes in der verbleibenden Spielzeit, wurde der Pausenabstand von fünf Toren wiederhergestellt. Wenn es gelungen wäre diese Leistung über die gesamten 60 Minuten abzurufen, wäre vermutlich tatsächlich mehr drin gewesen.

Nicht viel Zeit zum Wundenlecken und keine Trainingseinheit bleibt bis zur nächsten Partie, wenn die 1. Damenmannschaft am kommenden Dienstag, den 12.03.24, zum Nachholspiel bei den Rhein-Neckar-Löwinnen zu Gast ist. Die Begegnung war ursprünglich auf den Finalsonntag der Handball EM terminiert und dann verlegt worden. Anpfiff in der Erich-Bamberger Stadthalle in Östringen ist zur Primetime um 20:15 Uhr. Die Mannschaft hofft dann auf die gute und kämpferische Leistung der Schlussphase aufbauen zu können und wünscht allen Kranken und Verletzten gute und schnelle Genesung.

Es spielten: Lilian Fischer (Tor), Leoni Dahnert (Tor), Martina Pyko, Hannah Kuhn (3), Kathrin Häcker, Lara Weidlandt (1), Katharina Gehl (3), Marit Aga Bergensen (2), Eva Karpf (2), Kim Rudolf (3/1), Antje Bremer (5/4), Melissa Mühl (2), Katrin Fett (1)

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